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Volkmar sr., Henri Emile

geb. am 11. Februar 1882 in Mühlhausen, Frankreich, gest. am 25. April 1953 in Altkirch, Oberelsass, Frankreich; Reiseprediger und Ältester elsässischer Mennonitengemeinden.

Henri Emile Volkmar wuchs mit sieben Geschwistern in einer Baptistenfamilie auf, er besuchte die Volksschule und absolvierte eine Lehre als Büroangestellter. Danach ist er bis 1921 an verschiedenen Stellen tätig, während der folgenden dreißig Jahre bei der Firma Kiener in Colmar.

Mit siebzehn Jahren hat er sich zum Glauben an Jesus Christus bekannt und sich ihm zu dienen verpflichtet. Nach seiner Eheschließung 1909 wirkte er bei der Zeltmission in Guebwiller, Oberelsass, mit. 1910 besuchte er die Bibelschule von St. Chrischona (Schweiz) und wurde 1913 von Valentin Pelsy und Benjamin Peterschmitt zum Reiseprediger der elsässischen Mennonitengemeinden eingesegnet.

1915 bestätigte er zahlreichen jungen elsässischen und lothringischen Mennoniten ihre Zugehörigkeit zu Mennonitengemeinden, damit sie das von Deutschland gewährte Privileg, den Militärdienst als Sanitäter abzuleisten, nutzen konnten. Bis auf eineinhalb Jahre, die er an der russischen Front verbrachte, diente er den Gemeinden mit großer Treue bis 1921. Fritz →Goldschmidt trat seine Nachfolge als Reiseprediger an, er selbst wurde mit dem Dienst in den Gemeinden von Colmar, Kestenholz, Hang und Sarregemünd betraut.

1938 wurde er zum Ältesten eingesegnet und diente in verschiedenen, besonders kleineren und abgelegenen Gemeinden. Während der Einweihung der Kapelle im Hang Breuschtal erklärte er im Oktober 1952: „Jetzt kann ich gehen (…)“. Am 2. März 1953 hielt er seine letzte öffentliche Predigt zur Einsegnung seines Nachfolgers Charles Goldschmidt als Ältestem.

Er ist am 25. April 1953 friedlich eingeschlafen. Die große Teilnehmerzahl an seinem Begräbnis zeigte, wie sehr er geschätzt und geliebt wurde.

In den Mennonitengemeinden hat er über vierzig Jahre lang gewirkt; in Dankbarkeit erinnern sich noch viele daran, wie sehr es Henri Volkmar gelungen ist, Frieden unter den verschiedenen Richtungen in den Mennonitengemeinden zu stiften.

Literatur

N.N., Hommage a un frère disparu, in: Christ Seul 12, 1953, 14 f. - N.N., En souvenir d´Henri Emile Volkmar 1882 – 1953, in: Christ Seul 1, 1954, 73. - Claude Baecher, La chapelle en Fète – Histoires de Guerres, in: Les dossier de Christ Seul 2, 2005, 116.

Jean-Jacques Hirschy

 
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