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art:goldschmidt_fritz

Goldschmidt, Fritz

geb. am 28. Juni 1874 in Dampierre-les-Bois (Département Doubs), Frankreich; gest. am 14. März 1960 in Muttenz-Basel, Schweiz; Prediger und Ältester.

Seine Eltern, Johann Goldschmidt und Anna Rich, waren Landwirte. Vier seiner Geschwister sind nach Nordamerika ausgewandert. Fritz Goldschmidt ist in Basel aufgewachsen und ging dort zur Schule, danach absolvierte er eine Banklehre. 1897 erlitt er einen schweren Eisenbahnunfall, der seinem Leben eine neue Wendung gab. Da er ledig geblieben war, lebte er bei der Familie seiner Schwester in Basel.

1900 trat er den Dienst als Prediger in der Gemeinde →Basel-Holee an, 1915 wurde er Ältester der Gemeinde. Aus Gesundheitsgründen gab er seine Anstellung bei der Bank auf und widmete sich ganz der Gemeinde. Zwar hatte er keine theologische Ausbildung durchlaufen, aber seine Begabung als Prediger war anerkannt. Im Jahre 1920 stellte ihn die Conférence Mennonite d'Alsace Lorraine als Reiseprediger an. Mit viel Hingabe widmete er sich dieser schweren Aufgabe, doch 1939 machte der Kriegsanfang das Reisen unmöglich. Mit 65 Jahren widmete sich wieder seiner Gemeinde in Basel-Holee. Als 1944 der Älteste der Nachbargemeinde Basel-Schänzli, Samuel Nussbaumer starb, wurde ihm dessen Funktion anvertraut.

Nach dem Krieg hatte er regelmäßig den Vorsitz der halbjährlichen Sitzungen der Conférence d'Alsace. 1947 organisierte er zusammen mit dem →Mennonite Central Committee die Sammlung und Verteilung von Kleidern und Essen zugunsten von Flüchtlingen in Deutschland. Er unterhielt enge briefliche Kontakte zu Mennoniten in Deutschland, Holland und Nordamerika. Er wirkte auch aktiv bei der Gründung der europäischen mennonitischen Bibelschule auf dem →Bienenberg bei Basel mit.

Literatur

Christ Seul, Beilage, Mai 1960, und Zionspilger, Mai 1960.

Ernest Hege

art/goldschmidt_fritz.txt · Zuletzt geändert: 2024/06/28 17:33 von 127.0.0.1

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